Ordination Martin Ditthardt
Burbach 12.03.2023: Ein fröhlicher Anlass mitten in der Passionszeit - geht das zusammen? Ja, in der Evangelischen Kirche Burbach wurde am Sonntagnachmittag mit einem Festgottesdienst die Ordination von Pfarrer Martin Ditthardt gefeiert. Weshalb das gut zusammenging, erläuterte Martin Ditthardt selbst in der Predigt. Sein Ausgangspunkt dabei: „In dir ist Freude in allem Leide“. Die Gesangbuch-Nummer 398, die die rund 200 Gottesdienst-Besucherinnen und -Besucher vor der Auslegung gesungen hatten. Und den Gedanken, dass es in allem Dunkel am Ende die Hoffnung auf Licht gibt, fand er für die Zuhörerschaft auch in Jesu Gleichnis von den bösen Weingärtnern, dem Predigttext. In dem nach tödlicher Gewalt die Rede von einem Stein ist, der zum Eckstein wurde, obwohl ihn Bauleute zunächst verworfen hatten. Für Martin Ditthardt stand fest, dass Jesus Gottes größter Liebesbeweis an die Menschen sei: „Das Gleichnis ist eine Einladung, den Weg der Liebe zu sehen und mich auf den Weg der Liebe zu begeben.“
Direkt zuvor war der 52-Jährige ordiniert worden. Ordination - das ist in der Kirche die Beauftragung zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament. Oder wie es Superintendent Peter-Thomas Stuberg volkstümlicher ausdrückte, die Ordinations-Urkunde sei so etwas wie der „Führerschein“ für Pfarrer. Geburts- und Ordinations-Datum seien an offizieller Stelle immer ganz wichtig, das zeige, welch große Bedeutung dieser formale Akt habe. Auch wenn sich im Alltag von Martin Ditthardt nicht viel ändern werde. Kurz skizzierte Peter-Thomas Stuberg dessen bisherigen Berufsweg: Martin Ditthardt war nach seinem Theologie-Studium lange Jahre CVJM-Sekretär, zuletzt Leitender Sekretär des CVJM-Kreisverbands Siegerland, dem schloss sich in der Burbacher Kirchengemeinde sein Vikariat und die Zeit als Pfarrer im Probedienst an. Und jetzt die Ordination. Als Assistenten standen Superintendent Stuberg Jochen Wahl und Johannes Ditthardt zur Seite. Neben diesen Dreien gaben auch die Pfarrer Martin Schreiber und Daniel Wilke, Gemeinschaftsleiter Rainer Klein, CVJM-Vorsitzende Elisabeth Fley und Presbyterin Dorothee Klein nach dem formalen Akt Martin Ditthardt ein Segenswort mit auf den weiteren Weg, genau wie seine Tochter Lea.
Einen wichtigen Beitrag zur Feierlichkeit des Gottesdienstes leistete die Musik: mit Oliver Himmighofen an der Orgel, dem Burbacher CVJM-Posaunenchor an diesem Tag unter der Leitung von Markus Gräf sowie mit Friedhelm Schneider am Klavier. Die Bandbreite reichte von Georg Friedrich Händels „Halleluja“ über Albert Freys „Anker in der Zeit“ bis Paul Gerhardts „O Haupt voll Blut und Wunden“. Insbesondere, wenn Orgel und Posaunenchor gemeinsam oder im filigran abgestimmten Wechsel erklangen, bebte die Kirche. Aber damit die Atmosphäre nicht zu feierlich wurde, brachte Jochen Wahl das Ergebnis des Tages nochmal anders auf den Punkt, als er Martin Ditthardt ganz direkt ansprach: „Jetzt gehörst du endlich zu uns Schwarzkitteln.“ Diese Ordination sei übrigens die erste im neuen Kirchenkreis Siegen-Wittgenstein gewesen, da passe es gut, dass Martin Ditthardt sich ausdrücklich Wittgensteiner Bosch-Bier fürs anschließende gemütliche Beisammensein gewünscht habe. Das fand im örtlichen evangelischen Gemeindehaus statt, hier gab es zur Abrundung des Tages Grußworte von Uwe Nöh vom CVJM-Kreisverband Siegerland sowie vom katholischen Pfarrer Jonas Klur für den Pastoralen Raum „Südliches Siegerland“.
von Jens Gesper
Bei dem Festgottesdienst in der Evangelischen Kirche Burbach, zu dem Pfarrer Jochen Wahl die Gemeinde begrüßte, spielte die Musik eine wichtige Rolle, die unter anderem vom örtlichen CVJM-Posaunenchor dargeboten wurde.
Mit Beifall begrüßte die Festgottesdienst-Gemeinde in der Evangelischen Kirche Burbach die Ordination von Martin Ditthardt (links), das Foto zeigt ihn mit Superintendent Peter-Thomas Stuberg.
Das gehört heute auch bei Kirche dazu: Gleich nach dem Gottesdienst posteten Martin Ditthardt (links) und Jochen Wahl etwas auf dem Instagram-Account „evangelisch_in_siwi“.