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Pfarrerin Roswitha Scheckel verabschiedet

16.6.2025

Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel
© Simon Scheckel
Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel

Roswitha Scheckel war über 30 Jahre lang Pfarrerin im nördlichen Siegerland. Jetzt wurde sie in einem feierlichen Gottesdienst in der gut besuchten Evangelischen Laurentiuskirche in Ferndorf in den Ruhestand verabschiedet und von ihrem Dienst entpflichtet. Scheckel ist in Ostwestfalen in einer Familie ohne Bezug zur Kirche aufgewachsen. Sie besuchte aber eine kirchliche Schule, das hat sie geprägt. Sie arbeitete im Kindergottesdienst mit und engagierte sich in der Jugendarbeit. Sie entschied sich, Theologie zu studieren – das tat sie in Münster, Göttingen und Tübingen, wo sie ihren Mann Herbert Scheckel kennenlernte. Ihr Vikariat absolvierte sie in Gütersloh, ihren Hilfsdienst in Brackwede (Bielefeld). 1990 kamen Roswitha und Herbert Scheckel ins Siegerland. Die Eltern von drei Kindern teilten sich die Pfarrstelle in der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Hilchenbach 28 Jahre lang. 2019 wurde Roswitha Scheckel Pfarrerin der Kirchengemeinde Ferndorf und Anfang 2024 durch die Vereinigung von vier Gemeinden Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde um den Kindelsberg. In verschiedenen Gremien engagierte sie sich, unter anderem im Bevollmächtigtenausschuss des vereinigten Evangelischen Kirchenkreises Siegen-Wittgenstein und als Vorsitzende ihres Presbyteriums. 

Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel
© Simon Scheckel
Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel

Der theologische Synodalälteste und Kreissynodalvorstandsmitglied Pfarrer Thies Friederichs entpflichtete Roswitha Scheckel von ihrem Dienst und verabschiedete sie mit anerkennenden und humorvollen Worten. „Das ist dein großer Zapfenstreich“, sagte der Pfarrer der Kirchengemeinde um den Kindelsberg in Anlehnung an die Verabschiedung großer Persönlichkeiten, wie erst kürzlich beim Bundeskanzler geschehen. Dieser hatte sich unter anderem „Respect“ von Aretha Franklin für seinen Zapfenstreich gewünscht. Respekt, den habe auch er für den Berufsweg, den Roswitha Scheckel damals unter noch ganz anderen Umständen mit vielen Herausforderungen eingeschlagen habe, sagte Friederichs. Und mit einem Augenzwinkern ergänzte er, dass er auch Respekt davor habe, dass sie sich jahrelang eine Pfarrstelle mit ihrem Mann geteilt habe. Scheckel selbst hatte sich ihr Lieblingslied „Es kennt der Herr die Seinen“ gewünscht. Auch darauf nahm Friederichs Bezug. Es sei ihr „Zapfenstreich-Lied“ und es zeige, „dass es gut ist, dass wir nicht alleine sind“. Das Lied sang die Gemeinde gemeinsam. Für die musikalische Begleitung sorgte der Posaunenchor Ferndorf. Eine Band, deren Mitglieder unter anderem Scheckels Söhne Simon und Benjamin Scheckel waren, präsentierte Lieder aus neuerer Zeit. 

Im Anschluss an den Gottesdienst fand ein Empfang im benachbarten Gemeindehaus statt, wo Scheckel mit vielen persönlichen und wertschätzenden Worten von zahlreichen Menschen verabschiedet wurde. Diese Wertschätzung und viel Dankbarkeit für ihre Arbeit und ihr Einbringen kamen bereits in der Kirche zum Ausdruck. Roswitha Scheckel selbst hat für ihren Ruhestand bereits einige Pläne: „Ich möchte die Bibel noch einmal durchlesen, auch mit Rückblick auf die Berufsjahre.“ Sie kann sich zudem vorstellen, literarisch aktiv zu werden und eine neue Sprache zu lernen. Die 66-Jährige freut sich darauf, mehr Zeit für Freunde und Verwandte zu haben. 

Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel
© Simon Scheckel
Verabschiedung von Pfarrerin Roswitha Scheckel
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